Am 21. September 2022 segnete Diakon Franz Mandl das neu geschaffene Marterl am Weg zur Gnanitzalm, knapp 100 Meter vor der Mitterbrücke am rechten Wegesrand. Diese große Brücke über den Grimmingbach trägt seit langen Zeiten im Volksmund den Namen „Dreifaltigkeitsbrücke“. Um das Jahr 1910 machte sie ihrem Namen alle Ehre, als eine gewaltige Lawine abging. Nur kurz davor hatten drei Tauplitzer Fuhrleute mit ihren Pferdegespannen die Stelle passiert. Wie durch ein Wunder rauschte die Lawine an ihnen vorbei. Sie blieben Gott sei Dank unverletzt und gelobten nach einem gemeinsamen Dankgebet in der Dorfkirche, am Ort des Geschehens ein Marterl aufzustellen.
Der Zahn der Zeit nagte an diesem alten, eher unscheinbaren Marterl. Es musste bereits mehrfach erneuert werden. So entschlossen sich die beiden Tauplitzer PGR-Mitglieder Max Schranz und Josef Tassati, an besagter Stelle ein für vorbeikommende Wanderer gut sichtbares, neues Marterl zu errichten. Das schön gestaltete, stabile Kleindenkmal aus heimischem Holz erzählt jetzt anschaulich die Geschichte aus dem Jahr 1910. Max Schranz und der frühere Almobmann Franz Kreuzer vlg. Lurger, dessen Großmutter die Geschichte vom „Wunder zur Dreifaltigkeitsbrücke“ überliefert hat, erläutert den Teilnehmern der Einsegnungsfeier weitere Einzelheiten.
Auch der kurz vor seinem Ruhestand stehende Tourismusreferent von Bad Mitterndorf, Kurt Sölkkner, sagte im Namen der Marktgemeinde Dank für die Bemühungen der beiden Tauplitzer Initiatoren zum Erhalt religiöser Volkskultur.
Ein ausführlicher Bericht folgt im nächsten Pfarrblatt.