Recht früh aufstehen hieß es am vergangenen Samstag für alle Weihfeuerträger: Die Segnung des Feuers fand bereits um 7 Uhr beim Seiteneingang der Pfarrkirche statt. „Preiset den Herrn, denn er ist gut“, hieß Pfarrer Marius Enăşel die Kinder und ihre Begleiter willkommen.
Den Weg vom Vereinsheim hatten die LJ-Mitglieder mit dem Traktor absolvieren können, beim Einzug in das Gotteshaus blieb den Burschen für den 8-m-Palmbuschen einzig die Muskelkraft. „Vor drei Wochen haben wir mit dem Suchen der Weiden begonnen“, verriet Obmann Manuel Pölzl, dass das Binden zwei Abende gedauert hat. „Wir sind eine illustre Runde“, strich Leiterin Elisa Langbauer das Hochalten von Brauchtum, Tradition und Kameradschaft als wichtigen Inhalt in der Gruppe heraus.
Ein Bläserquartett aus St. Josef unter der Leitung von Elisabeth Weinzerl umrahmte die Feier vor der Marienstatue. „Krieg ist weder gestern, noch heute und morgen nach dem Willen Gottes“, begrüßte Pfarrer Marius Enăşel mit der Botschaft, den in Gedanken verbundenen Menschen in der Ukraine eine Stimme zu geben. „Wir haben unter uns Betroffene, die nicht wissen, ob und wann sie zurückkehren können“, machte evang. Pfarrer Andreas Gerhold deutlich, dass Macht die Sicherheit der Menschen gefährdet.
Eine Unzahl an Gläubigen nutzte am vergangenen Samstag in der Pfarrkiche Stainz die Gelegenheit, um ein letztes Mal von Pfarrer a.D. Lorenz Möstl Abschied zu nehmen. Darunter auch die Abordnungen des Kameradschaftsbundes mit Vizeobmann Franz Hopfgartner, des Bundesheeres mit Obstlt Andreas Mesch und der Feuerwehren unter dem Kommando von OBI Markus Gusel, die beim feierlichen Einzug ein Spalier bildeten.
Auch die Schar von über dreißig Geistlichen – Studienkollege Diözesanbischof a.D. Egon Kapellari war wegen Corona verhindert – war beeindruckend. Am Sarg hielten Feuerwehroffiziere mit Kerzenleuchtern ihre Wache.